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SaaS Unternehmensbewertung – Was ist Ihr Software Business wert?

Inhaltsverzeichnis

Wie viel ist Ihr SaaS-Unternehmen wert? Ob für einen Verkauf, Investoren oder strategische Entscheidungen – eine realistische Bewertung ist essenziell. Doch welche Methode ist die richtige? Und welche Kennzahlen sind für Käufer besonders relevant?

In diesem Artikel erklären wir, wie SaaS-Unternehmen bewertet werden, warum Investoren auf wiederkehrende Umsätze achten und welche Faktoren den Unternehmenswert maßgeblich beeinflussen.

Wichtige Kennzahlen für die SaaS-Bewertung

Die Bewertung eines SaaS-Unternehmens unterscheidet sich grundlegend von klassischen (E-Commerce-)Geschäftsmodellen. Käufer und Investoren legen den Fokus auf wiederkehrende Umsätze und langfristige Kundenbeziehungen – doch welche Kennzahlen sind wirklich entscheidend?

1. Monthly Recurring Revenue (MRR) & Annual Recurring Revenue (ARR)

Wiederkehrende Umsätze sind das Herzstück jedes SaaS-Business.

  • MRR (Monthly Recurring Revenue): Monatlich wiederkehrende Einnahmen aus Abonnements.
  • ARR (Annual Recurring Revenue): Jährlich wiederkehrende Einnahmen, hochgerechnet auf 12 Monate.

Höheres MRR/ARR bedeutet planbare, skalierbare Umsätze – ein zentraler Faktor für die Bewertung.

2. Customer Lifetime Value (CLV)

Der Customer Lifetime Value gibt an, wie viel Umsatz ein Kunde durchschnittlich über seine gesamte Nutzungsdauer generiert.

  • Formel: CLV = (durchschnittlicher Umsatz pro Kunde) × (durchschnittliche Kundenlebensdauer)
  • Ein hoher CLV zeigt, dass Kunden langfristig bleiben und hohe Einnahmen bringen.

3. Customer Acquisition Cost (CAC)

Die Kundenakquisitionskosten (CAC) geben an, wie viel ein Unternehmen investieren muss, um einen neuen Kunden zu gewinnen.

  • Formel: CAC = (Marketing- & Vertriebskosten) ÷ (Anzahl neuer Kunden)
  • Idealerweise sollte der CLV ein Vielfaches der CAC betragen, um nachhaltiges Wachstum sicherzustellen.

4. Churn Rate (Kundenabwanderung)

Die Churn Rate zeigt, wie viele Kunden innerhalb eines bestimmten Zeitraums abspringen.

  • Eine niedrige Churn Rate ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.
  • Hohe Abwanderung verringert die Planungssicherheit und senkt den Unternehmenswert.

5. Net Revenue Retention (NRR)

Die Net Revenue Retention (NRR) misst, wie viel Umsatz mit Bestandskunden gehalten oder sogar gesteigert wird – trotz möglicher Kündigungen.

  • Eine NRR über 100 % bedeutet, dass bestehende Kunden durch Upgrades oder Zusatzkäufe mehr Umsatz generieren, als durch Kündigungen verloren geht.

Diese Kennzahlen sind die Grundlage jeder SaaS-Bewertung – je besser sie ausfallen, desto attraktiver wird das Unternehmen für Käufer.

Bewertungsmethoden für SaaS-Unternehmen

Wie wird der Wert eines Software Unternehmens bestimmt? Während klassische E-Commerce Unternehmen oft nach ihrem Gewinn bewertet werden, stehen bei SaaS-Businesses wiederkehrende Umsätze und Wachstum im Fokus. Hier sind die vier wichtigsten Bewertungsmethoden:

1. ARR-/MRR-Multiplikator – Die Standardmethode für SaaS

Die häufigste Methode zur Bewertung von SaaS-Unternehmen basiert auf dem Annual Recurring Revenue (ARR) oder Monthly Recurring Revenue (MRR).

  • Der Unternehmenswert ergibt sich aus einem Multiplikator des ARR oder MRR.
  • Typische Multiplikatoren liegen je nach Wachstum und Profitabilität zwischen 3x und 10x ARR.
  • Stark wachsende SaaS-Unternehmen mit niedriger Churn Rate erhalten höhere Multiplikatoren.

2. EBITDA-Multiplikator – Für profitable SaaS-Businesses

Wenn ein SaaS-Unternehmen bereits profitabel ist, kann es auch auf Basis des EBITDA (operativer Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) bewertet werden.

  • Der Unternehmenswert ergibt sich aus einem Multiplikator des bereinigten EBITDA.
  • Typische Multiplikatoren liegen zwischen 5x und 15x EBITDA, je nach Marktposition und Wachstum.

3. Discounted Cashflow (DCF) – Für langfristige Planung

Beim DCF-Verfahren wird der Unternehmenswert anhand der erwarteten zukünftigen Cashflows berechnet, die auf den heutigen Wert abgezinst werden.

  • Diese Methode eignet sich besonders für etablierte SaaS-Firmen mit stabilen Einnahmen.
  • Der Nachteil: Sie ist komplexer und stark von Prognosen abhängig.

4. Rule of 40 – Wachstum vs. Profitabilität als Bewertungsindikator für Saas Unternehmen

Die Rule of 40 ist eine Faustregel zur Bewertung von SaaS-Unternehmen:

Wachstumsrate (%) + EBITDA-Marge (%) = mindestens 40 %

  • SaaS-Unternehmen mit einer Summe über 40 % gelten als attraktiv.
  • Beispiel: Ein Unternehmen mit 30 % Wachstum und 15 % EBITDA-Marge hat eine Rule of 40 von 45 % – ein positives Signal für Investoren.

Welche Methode angewendet wird, hängt von der Größe, Rentabilität und Skalierbarkeit des SaaS-Unternehmens ab. In vielen Fällen kombinieren Käufer mehrere Ansätze, um eine realistische Bewertung zu erhalten.

Wenn Sie eine erste Einschätzung für den Wert Ihres Unternehmens erhalten möchten, dann ist der Unternehmenswertrechner von Dragonflip ein hervorragender Einstieg. Mit nur wenigen Angaben erhalten Sie in kürzester Zeit eine ungefähre Indikation für den möglichen Unternehmenswert.

Das Beste daran: Sie müssen kein Experte sein oder komplizierte Berechnungen anstellen – der Rechner führt Sie Schritt für Schritt durch die relevanten Fragen und gibt Ihnen einen schnellen Überblick über den potenziellen Verkaufspreis Ihres Unternehmens.

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Welche Faktoren erhöhen den Unternehmenswert eines SaaS-Business?

Nicht nur die Bewertungsmethode entscheidet über den Wert eines SaaS-Unternehmens – auch interne Faktoren spielen eine große Rolle. Käufer analysieren genau, wie profitabel, stabil und skalierbar ein Unternehmen ist.

Skalierbarkeit & Automatisierung

Ein gutes SaaS-Produkt wächst mit minimalen Zusatzkosten. Je mehr Prozesse automatisiert sind – von der Kundengewinnung bis zum Support – desto attraktiver ist das Unternehmen für Käufer.

Wiederkehrende Umsätze & Kundenbindung

Investoren bevorzugen Unternehmen mit hoher Net Revenue Retention (NRR). Eine NRR über 100 % zeigt, dass bestehende Kunden zusätzliche Funktionen buchen oder auf größere Tarife upgraden – und das sorgt für steigende Umsätze ohne hohe Neukundengewinnungskosten.

Churn Rate & Vertragslaufzeiten

Eine niedrige Churn Rate signalisiert stabile Kundenbeziehungen. Käufer bevorzugen SaaS-Unternehmen mit langfristigen Verträgen und hoher Vertragsverlängerungsrate. Besonders wertvoll sind Modelle mit jährlicher Vorauszahlung, da sie sofortigen Cashflow generieren und die Abwanderung verringern.

Diversifizierte Kundenbasis

SaaS-Unternehmen, die nicht von wenigen Großkunden abhängig sind, gelten als risikoärmer. Ideal ist eine breite Kundenverteilung, sodass kein einzelner Kunde einen zu großen Umsatzanteil ausmacht.

Marktstellung & Wachstumspotenzial

Je größer der adressierbare Markt und je stärker das Wachstum, desto höher fällt die Bewertung aus. Besonders gefragt sind SaaS-Lösungen mit einem klaren Wettbewerbsvorteil, einer etablierten Marke oder hoher Kundenloyalität.

Je besser ein SaaS-Unternehmen in diesen Bereichen aufgestellt ist, desto höher ist der potenzielle Verkaufspreis.

Value Gap berechnen: So können Sie den Wert Ihres Unternehmens steigern

Der Value Gap beschreibt die Differenz zwischen dem aktuellen Unternehmenswert und dem Wert, der durch gezielte Optimierungen erreicht werden kann. Käufer bewerten Software-Unternehmen anhand bestimmter Faktoren – je besser ein Business in diesen Bereichen abschneidet, desto höher der mögliche Verkaufspreis.

Mit einer einfachen Selbstbewertung lässt sich herausfinden, wo Ihr SaaS-Unternehmen aktuell steht und wie viel ungenutztes Potenzial vorhanden ist.

So berechnen Sie Ihren Value Gap

1️ Selbstbewertung

Bewerten Sie Ihr Unternehmen in den folgenden fünf Bereichen auf einer Skala von 1 (schwach) bis 6 (sehr stark):

🔹 Wiederkehrende Umsätze (MRR/ARR) – Wie stabil und vorhersehbar sind die Einnahmen?
🔹 Skalierbarkeit & Wachstum – Ist das SaaS-Modell effizient skalierbar, oder gibt es Engpässe?
🔹 Kundenbindung & Churn Rate – Bleiben Kunden langfristig, oder ist die Abwanderung hoch?
🔹 Profitabilität & Unit Economics – Sind die CLV- und CAC-Werte gesund?
🔹 Marktposition & Wettbewerbsvorteile – Hebt sich das Angebot von der Konkurrenz ab?

Ergebnis: Die maximale Punktzahl beträgt 30 (5 Faktoren × 6 Punkte).

2️ Wo steht Ihr Unternehmen im SaaS-Markt?

Teile die erreichte Punktzahl durch 30, um die relative Position zu bestimmen. Beispiel:

  • 15 oder weniger Punkte → Optimierungspotenzial, niedrige Bewertung
  • 16–24 Punkte → Solide Bewertung, aber noch Potenzial für Wachstum
  • 25–30 Punkte → Hoher Unternehmenswert, attraktiver für Käufer

3️ Berechnung des potenziellen Unternehmenswerts

Typische SaaS-Multiplikatoren liegen je nach Geschäftsmodell, Wachstum und Profitabilität zwischen 3x und 10x ARR.

Beispiel:
Ein SaaS-Unternehmen mit 1 Mio. € ARR erzielt in der Selbstbewertung 20 von 30 Punkten. In dieser Kategorie liegt der übliche Multiplikator bei 5x, was einem aktuellen Unternehmenswert von 5 Mio. € entspricht.

Durch gezielte Optimierungen – z. B. durch Senkung der Churn Rate, bessere Preisstrategien oder effizienteres Wachstum – könnte das Unternehmen in die höchste Bewertungsgruppe aufsteigen, wo der Multiplikator bei 7x oder mehr liegt.

Steigt der ARR durch die Optimierungen zusätzlich auf 1,2 Mio. €, ergibt sich:
1,2 Mio. € × 7x = 8,4 Mio. €

➡️ Value Gap: 3,4 Mio. € – das Potenzial, das durch strategische Verbesserungen realisiert werden kann.

Fazit

Die Bewertung eines Unternehmens ist ein entscheidender Schritt – sei es für einen Verkauf, Investoren oder strategische Entscheidungen. Durch eine fundierte Analyse und gezielte Optimierungen lässt sich der Unternehmenswert erheblich steigern.

Dragonflip ist darauf spezialisiert, E-Commerce- und Software-Unternehmen bei diesem Prozess zu begleiten. Von der ersten Bewertung bis zur erfolgreichen Transaktion stehen wir an Ihrer Seite und helfen, die beste Strategie zu entwickeln, den passenden Käufer zu finden und den maximalen Verkaufspreis zu erzielen.

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FAQ

Ab welcher Größe lohnt sich der Verkauf eines SaaS-Unternehmens?
Die meisten professionellen Käufer interessieren sich ab einem ARR von 500.000€. Kleinere SaaS-Businesses (100.000-500.000€ ARR) werden meist über spezialisierte Plattformen verkauft. Ab 1-2 Millionen € ARR wird der Markt deutlich liquider und strategische Käufer kommen ins Spiel. Der Sweet Spot für hohe Multiplikatoren liegt bei 5+ Millionen € ARR.
Wie unterscheidet sich die Bewertung bei B2B vs. B2C SaaS?
B2B-SaaS erreicht meist höhere Multiplikatoren (5-12x ARR) als B2C-SaaS (2-6x ARR). Grund: B2B-Kunden haben längere Vertragslaufzeiten, niedrigere Churn Rates und höhere Customer Lifetime Values. B2C-SaaS hat oft höhere Marketingkosten und volatilere Nutzerzahlen. Besonders wertvoll sind B2B-Enterprise-Lösungen mit mehrjährigen Verträgen.
Wie wirkt sich eine negative Churn Rate auf die Bewertung aus?
Eine negative Churn Rate (Net Revenue Retention über 120%) ist Gold wert und kann Multiplikatoren um 30-50% steigern. Sie bedeutet, dass Upselling und Cross-Selling die Verluste durch Kundenabwanderung mehr als kompensieren. Top-SaaS-Unternehmen haben NRR-Raten von 150%+ – das rechtfertigt Premium-Bewertungen.
Welche SaaS-Metriken prüfen Käufer in der Due Diligence besonders genau?
Käufer schauen vor allem auf: Cohort-Analysen (wie entwickeln sich Kundenjahrgänge?), Gross Revenue Retention vs. Net Revenue Retention, Logo Churn vs. Revenue Churn, Sales Efficiency (Magic Number), Payback Period für CAC und die Entwicklung des Average Contract Value (ACV). Besonders kritisch sind versteckte Churn-Trends oder sinkende Unit Economics.
Kann ich mein SaaS auch mit einem Earn-Out verkaufen?
Ja, Earn-Outs sind bei SaaS sehr üblich – oft 20-40% des Kaufpreises. Sie basieren meist auf ARR-Zielen oder anderen Wachstumsmetriken. Vorteil: Höhere Gesamtbewertung möglich. Nachteil: Risiko bei der Zielerreichung. Wichtig ist die genaue Definition der Metriken – diskutieren Sie, ob Bestandskunden-Upselling oder nur Neukunden zählen.
Wie bewerten Investoren Freemium- vs. reine Abo-Modelle?
Reine Abo-Modelle werden meist höher bewertet, da die Revenue-Qualität besser planbar ist. Freemium kann aber bei starker Conversion-Rate (2-5% von Free zu Paid) sehr wertvoll sein. Entscheidend ist die Free-to-Paid-Conversion-Rate und ob das Freemium-Modell echte Kundendaten generiert. PLG (Product-Led Growth) mit Freemium wird zunehmend geschätzt, wenn die Metriken stimmen.

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