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Die größten Markenrecht-Fehler beim Verkauf eines E-Commerce-Business

Inhaltsverzeichnis

Was sind häufige rechtliche Stolperfallen im Markenrecht und wie können sie den Verkauf eines Unternehmens gefährden?

Der Verkauf eines erfolgreichen E-Commerce-Unternehmens kann ein lukrativer Exit sein – doch viele Verkäufer übersehen ein kritisches Detail: den Markenschutz. Käufer wollen nicht nur ein profitables Unternehmen übernehmen, sondern auch rechtliche Sicherheit. Ein schwacher oder nicht vorhandener Markenschutz kann den Unternehmenswert erheblich mindern oder den Deal sogar ganz scheitern lassen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche häufigen Fehler im Markenrecht beim Verkauf eines E-Commerce-Business gemacht werden – und wie Sie diese vermeiden.

Wir haben für diesen Artikel Patentanwalt Dr. Rolf Claessen befragen können, der gerade sein Buch „Marken. Recht. Einfach.“ im Verlag Frankfurter Allgemeine Buch veröffentlicht hat.

Fehler 1: Keine Marke eingetragen – Markenschutz als Verkaufs-Booster: Warum eine geschützte Marke Ihr Unternehmen wertvoller macht

Warum werden Käufer skeptisch, wenn Ihre Marke nicht geschützt ist? Eine der häufigsten Fragen, die Käufer stellen, lautet: „Ist die Marke geschützt?“ Wenn die Antwort „Nein“ lautet, schrillen sofort die Alarmglocken. Ohne eine eingetragene Marke gibt es keinen rechtlichen Schutz gegen Nachahmer, die denselben Markennamen verwenden. Käufer haben dann das Risiko, dass Wettbewerber das Geschäft einfach kopieren oder dass Kunden nicht mehr klar zwischen Anbietern unterscheiden können.

Wie steigert eine eingetragene Marke den Unternehmenswert und schafft bessere Verkaufschancen? Marken sind nicht nur Schutzmechanismen, sondern echte Unternehmenswerte. Eine eingetragene Marke:

Schafft Vertrauen: Kunden assoziieren geschützte Marken mit Qualität und Beständigkeit.
Erhöht die Verhandlungsposition: Ein Unternehmen mit starker Marke kann oft einen höheren Verkaufspreis erzielen.
Vereinfacht den Kaufprozess: Käufer müssen sich nicht um Markenstreitigkeiten sorgen und können sich voll auf das Wachstum konzentrieren.

Erhöht den Wert des Unternehmens: den Wert gekaufter Marken kann man in die Aktive der Bilanz aufnehmen!

Fazit: Eine eingetragene Marke ist ein starkes Verkaufsargument. Wer sein Unternehmen ohne Markenschutz verkaufen will, verschenkt bares Geld.

Fehler 2: Kein guter Vertrag – so sichern Sie sich gegen Markenrechtsstreitigkeiten nach einem Exit ab

Es geht auch um Vertragsklauseln, Haftungsrisiken und Best Practices für einen sicheren Verkauf. Viele Unternehmer denken, dass der Markenverkauf mit der Unterschrift unter dem Kaufvertrag erledigt ist. Doch Markenrecht ist wichtig. Wenn der Vertrag unklar formuliert ist oder entscheidende Klauseln fehlen, kann das teuer werden. Mögliche Risiken sind:

Unzureichende Schutzmaßnahmen: Ohne eine ordnungsgemäße Übergabe der Markendokumente kann der Käufer Probleme bei der Anmeldung von Schutzrechten haben.

Versteckte Altlasten: Plötzlich tauchen Markenrechtsverletzungen aus der Vergangenheit auf, für die der Käufer nicht haften will. Oder die Marke ist gar verpfändet!

Unklare Markenübertragung: Wenn nicht exakt geregelt ist, wer die Markenrechte erhält, kann es zu Rechtsstreitigkeiten kommen.

Nichtangriffsabrede: Der Käufer muss natürlich zusichern, die Marke in Zukunft nicht anzugreifen!

Best Practices für einen sicheren Verkauf

Detaillierte Übertragungsvereinbarungen: Klären Sie, ob nur die Marke oder das gesamte Unternehmen übergeht.
Haftung ausschließen: Der Verkäufer sollte sich absichern, um nicht für zukünftige Markenstreitigkeiten belangt zu werden.
IP-Check vor Vertragsabschluss: Eine umfassende Prüfung aller Schutzrechte hilft, unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

Fazit: Ein klarer Vertrag mit präzisen Regelungen zu Markenrechten schützt sowohl Verkäufer als auch Käufer vor teuren Problemen.

Fehler 3 – Schlechte Vorbereitung – Checkliste: Diese IP-Dokumente brauchen Sie beim Verkauf Ihres Unternehmens

Welche Marken- und Schutzrechtsdokumente Käufer erwarten und wie kann man sich vorbereiten?

Ein Kaufinteressent prüft das Unternehmen auf Herz und Nieren – und dazu gehören auch die Marken- und Schutzrechtsdokumente. Fehlen wichtige Nachweise, kann der Deal platzen oder der Kaufpreis nachverhandelt werden.

Checkliste für den Verkauf:

  • Markenurkunde (möglichst im Original)
  • Registerauszug der Marke
  • Übertragungserklärung – dann muss man für die Markenübertragung beim Amt nicht den gesamtem Vertrag vorlegen
  • Lizenzvereinbarungen (falls Marken lizenziert sind)
  • Markenrecherche-Berichte (zur Bestätigung der Exklusivität)
  • Abmahnhistorie und Historie von Widerspruchsverfahren (falls es frühere Markenstreitigkeiten gab)
  • Koexistenzvereinbarungen oder auch andere Vereinbarungen mit Dritten

Warum Käufer misstrauisch werden, wenn Unterlagen fehlen

Ohne diese Dokumente muss sich der Käufer auf die Aussagen des Verkäufers verlassen. Doch in einem M&A-Prozess und beim Markenrecht zählt Vertrauen allein nicht – es braucht klare Belege.

Fazit: Wer seine IP-Unterlagen griffbereit hat, kann den Verkaufsprozess beschleunigen und einen besseren Preis verhandeln.

Fehler 4 – Schwache Marke – gekaufte E-Commerce-Businesses mit schwachem Markenschutz? So retten Investoren ihren Deal

Wie gehen Käufer bestehender Marken mit fehlendem oder unzureichendem oder schwachem Schutz um und was können sie tun?

Fehlende Kompetenz im Markenrecht kann ein Unternehmen angreifbar machen. Dazu gehören:

  • Zu allgemein gewählte Markennamen, die schwer zu verteidigen sind. Sehr beschreibende Marken haben in der Regel einen geringen Schutzbereich.
  • Fehlender Schutz in wichtigen Märkten, wenn das Unternehmen international tätig ist. Ist die Marke in allen relevanten Ländern geschützt?
  • Ungeklärte Rechte, wenn es Mitgesellschafter oder Lizenznehmer gibt.
  • Falsche Markenform: ist nur eine Wort-/Bildmarke geschützt, obwohl eine Wortmarke möglich gewesen wäre und einen breiteren Schutz hätte?

Wie Käufer mit schwachem Markenschutz umgehen

Investoren haben mehrere Optionen, wenn sie ein Unternehmen mit unzureichendem Markenschutz kaufen:

  • Nachverhandeln – Der Kaufpreis wird gesenkt, um das Risiko auszugleichen.
  • Zusätzliche Schutzmaßnahmen einleiten – Käufer müssen sich nachträglich um Markenregistrierungen kümmern.
  • Vom Deal zurücktreten – Wenn das Markenrisiko zu hoch ist, verzichten Käufer oft auf den Kauf.

Fazit: Verkäufer sollten vor dem Verkauf sicherstellen, dass ihre Marke umfassend geschützt ist, um Wertverluste zu vermeiden.

Fehler 5 – Warum es problematisch ist, eine Marke erst vor dem Verkauf schützen zu lassen

Warum sollte Markenschutz langfristig aufgebaut werden und funktioniert nicht als Last-Minute-Lösung?

Viele Unternehmer merken erst kurz vor dem Verkauf, dass sie ihre Marke schützen müssen. Doch eine Markenregistrierung dauert mehrere Monate – und wenn sie erst kurz vor dem Exit eingeleitet wird, kann das zu Unsicherheiten führen – Markenrecht zu kennen ist essentiell!

Warum Käufer skeptisch werden

  • Die Marke hat keine Historie: Käufer bevorzugen Marken, die bereits etabliert sind.
  • Potenzielle Widersprüche: Eine neu angemeldete Marke kann noch von Dritten angefochten werden.
  • Mangelnde Rechtssicherheit: Käufer möchten sichergehen, dass die Marke wirklich geschützt ist.
  • Ist die Marke überhaupt noch schützbar? Haben sich vielleicht Dritte bereits identische oder viel zu ähnliche Marken gesichert? Eine Recherche nach ähnlichen älteren Marken ist unabdingbar.

Fazit: Wer seine Marke erst kurz vor dem Verkauf anmeldet, signalisiert fehlende Planung. Ein frühzeitiger Markenschutz schafft Vertrauen und Sicherheit.

Schlussfolgerung: Machen Sie nicht die gleichen Fehler – Lernen Sie Markenrecht einfach!

Der Verkauf eines E-Commerce-Unternehmens ist eine großartige Gelegenheit – doch nur, wenn Markenrechte sauber geregelt sind.

Was ist die Lösung?
Die meisten dieser Fehler lassen sich leicht vermeiden – wenn man das Markenrecht versteht!

Das Buch Marken. Recht. Einfach. von Patentanwalt Dr. Rolf Claessen hilft Ihnen dabei, die größten Risiken zu erkennen und von Anfang an die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es erklärt Ihnen ohne Juristendeutsch, worauf es beim Markenschutz ankommt – und wie Sie teure Fehler vermeiden.

Das Buch ist letzte Woche im Verlag Frankfurter Allgemeine Buch erschienen. Rolf fasst in dem Buch fast 20 Jahre Beratungserfahrung und die Essenz aus über 3000 Beratungsgesprächen in sehr einfacher Sprache zusammen.

Wir empfehlen Ihnen dieses Buch für optimale Vorbereitung der Marke für einen sicheren und profitablen Unternehmensverkauf!

Das Buch können Sie hier oder in jeder Buchhandlung Ihrer Wahl kaufen!


Wer den Verkaufsprozess strategisch angeht und sich eventuell sogar Unterstützung durch erfahrene M&A-Berater sichert, kann nicht nur einen guten Verkaufspreis erzielen, sondern auch sicherstellen, dass der Onlineshop unter neuer Führung erfolgreich weitergeführt wird.

Dragonflip ist darauf spezialisiert, E-Commerce- und Software-Unternehmen bei diesem Prozess zu begleiten. Von der ersten Bewertung bis zur erfolgreichen Transaktion stehen wir an Ihrer Seite und helfen, die beste Strategie zu entwickeln, den passenden Käufer zu finden und den maximalen Verkaufspreis zu erzielen.

Möchten Sie herausfinden, wie viel Ihr Unternehmen wert ist und welche nächsten Schritte sinnvoll sind? Dann lassen Sie uns sprechen:

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Häufig gestellte Fragen zum Verkaufsprozess von E-Commerce-Unternehmen

Wie lange dauert der Verkaufsprozess im Durchschnitt?
  • Die Dauer des Verkaufsprozesses vom Kickoff bis zum Signing kann variieren, liegt aber im Durchschnitt zwischen 6 und 8 Monaten und hängt von verschiedenen Faktoren wie der Komplexität des Unternehmens und den Marktbedingungen ab.
Wie wird der Wert meines E-Commerce-Unternehmens ermittelt?
  • Die Bewertung basiert auf einer Reihe von Faktoren, einschließlich der finanziellen Leistungsfähigkeit, der Marktposition, des Kundenstamms, des Wachstumspotenzials und der allgemeinen Wirtschaftslage.
Was kann ich tun, um den Verkaufsprozess zu beschleunigen?
  • Gute Vorbereitung ist entscheidend. Stellen Sie sicher, dass alle Finanzunterlagen aktuell und korrekt sind und dass alle wichtigen Unternehmensinformationen leicht zugänglich sind.
Wie finden Sie potenzielle Käufer für mein Unternehmen?
  • Wir nutzen eine Kombination aus unserem umfangreichen Netzwerk, gezielter Marktrecherche und unseren bestehenden Kontakten zu qualifizierten Investoren und strategischen Käufern.
Wie wird die Vertraulichkeit des Verkaufsprozesses gewährleistet?
  • Wir stellen sicher, dass alle potenziellen Käufer Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnen, bevor sie Zugang zu detaillierten Informationen erhalten. Darüber hinaus werden Informationen schrittweise und nur bei Bedarf freigegeben.
Kann ich Unterstützung bei der Due Diligence erhalten?
  • Ja, unser Team steht Ihnen während der gesamten Due-Diligence-Phase zur Verfügung, um alle erforderlichen Unterlagen bereitzustellen und Fragen des Käufers zu beantworten.

 

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